Neue bilder!

Es sind neue Bilder online.

Diese sind natürlich in der Bildergalerie zu finden.  (Wo auch sonst…)

Auch haben alle sicherlich schon bemerkt, das wir ZIEMLICH schreibfaul sind. Hmm Naja das liegt wohl primär an einer unplanmäßigen Routenänderrung! Aber wir versprechen Besserung und wollen euch auch über uns China-Abenteuer und mehr nicht im unklaren lassen.

Im Moment liegen wir in Nord-Zypern am Strand und genießen 19,86°C und Sonne und planen die weitere Route.

 

 

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Im Berg- und Seenparadies Kirgistan (19.08.-11.09.)

Kirgistan war ein Traum…definitiv ein Land, das eine zweite Reise wert ist! Wir könnten hier so viele Seiten füllen mit Eindrücken aus Kirgistan, wir versuchen uns zurückzuhalten 🙂

Gleich hinter der Grenze von Kasachstan noch vor der Hauptstadt Bishkek empfingen uns Bäume, Berge und Flüsse. An einem schönen Schattenplatz an einem Fluss, der gerade Kuhbadeplatz war, haben wir erstmal Pause gemacht um die Grenze und die Tatsache zu verdauen, dass wir endlich in Kirgistan angekommen sind.

Die Grenze verlief eigentlich problemlos, Jo musste den Bus durchfahren und wartete und wartete und es mussten mal wieder viele Zollpapier ausgefüllt werden, und Anika zu Fuß rüberlaufen. Die Ausreise ging natürlich viel schneller zu Fuß. Die Einreise war ein Klacks, wir hatten zwar ein tolles Kirgistan-Visum in unseren Pässen, das war aber nur noch Dekoration, denn 3 Wochen zuvor haben die Kirgisen ihre Visa-Pflicht für Europäer abgeschafft…naja, haben wir jetzt eine Rarität im Pass 🙂

Unser erstes Ziel in Kirgistan war der Issyk-Köl, das Meer der Kirgisen und der zweitgrößte Gebirgssee der Welt auf 1600müNN. Das Wort „Issyk-Köl“ bedeutet im Kirgisischen „heißer See“, weil er im Winter nicht zufriert. Der Weg dort hin war schon spannend, irgendwie war es gar nicht so leicht bei so grandioser Landschaft sich auf die Mega-Baustelle zu konzentrieren, die gerade der Weg von Bishkek zum Issyk-Köl darstellt.

Irgendwann kamen wir tatsächlich am See an und erkoren einen schönen Grasplatz mit 3 Bäumen zu unserem ersten Schlafplatz. Die Idee vom gemütlich draußen essen und Hängematte aufspannen haben uns dann ca. 1 Mio Mücken zunichte gemacht, die alle im Gras saßen und bei der kleinsten Bewegung aufgescheucht wurden…Nagut, dann eben ins Wasser. Schnell hingerannt um die Stechattacken zu minimieren, und dann waren wir total enttäuscht. Das Wasser war total trüb, der Boden voll schlammig….so haben wir uns den See nicht vorgestellt. Ein bisschen betrübt haben wir uns dann in den Björni verkrochen und den Sonnenuntergang hinter Scheiben angeschaut…

Am nächsten Tag jedoch sollte sich der Issyk-Köl in seiner wahren Schönheit und Pracht zeigen 🙂  Wir fuhren an ein kleines Strandstück weiter im Osten und waren hin und weg….glasklares Wasser, ein bisschen salzig, angenehm warm, perfekt zum Ball spielen und rumalbern! Die kirgisischen „Badenachbarn“ fanden uns auch ganz spannend und versuchten mit Hand-und-Fußsprache möglichst viel über uns rauszubekommen. Wir schenkten den Kindern unsren Ball, der zum Schluss sogar die Männer und Frauen ins Wasser lockte und alle zu Kindern werden ließ 🙂 Das war so schön anzusehen!  Zum Dank bekamen wir noch selbstgemachtes Schaschlyk, Fladenbrot und Melone!  Der Tag wurde noch verschönert durch eine Wanderung in umhauender Landschaft, und dem Treffen von Tom und Verena, die in ihrem Mercedes Kurzhauber auch auf dem Weg nach China waren. Weil die Chemie sofort stimmte wurde kurzerhand entschieden zusammen am See zu bleiben, an einem Ort mit Felsstrand, genial zum schnorcheln!! Nur die bunten Fische fehlten, sonst hätte es wirklich die Karibik sein können! Das Bergpanorama im Hintergrund ließ uns wirklich wie im Paradies fühlen.

Je weiter wir nach Osten am See entlang fuhren, desto häufiger wurden Aprikosenbäume, die fast zusammenbrachen vor lauter Früchten! Innerhalb von 2 Minuten hatten wir bestimmt 6 kg gepflückt, bzw. waren sie schon so reif, dass sie von alleine in die Schüssel fielen! Suuuupersüß waren die, himmlisch!

In Karakol, der Stadt am Ostufer des Sees, war ein Internetcafé leider das einzige Gebäude das wir „besichtigten“. China lässt uns einfach keine Ruhe, die Organisation unserer China-Visas von einer deutschen Agentur macht immer wieder Probleme, weil entweder Papiere fehlen oder der chinesische Konsul uns wegen irgendwelchen dubiosen Gründen das Visum verweigert… Unser Plan uns für ein paar Tage mit Zelt in die Berge zu verziehen, fiel damit auch ins Wasser, da wir täglich Internet brauchten. Nachdem das Gröbste organisiert war, ging es wieder Richtung Westen, da wir hörten dass der Nordstrand des Issyk-Köls sehr touristisch sein soll, also blieben wir lieber im Süden. Als wir neben einer Flussmündung einen schönen Platz fanden und baden gehen wollten, fror uns erstmal der kleine Zeh ab als wir baden gehen wollten. Das Flusswasser aus den Bergen war ar….kalt, erst in 2 m Wassertiefe gabs wieder warmes Seewasser 🙂 Dort erlebten wir unser erstes Gewitter auf der Reise, das eine aufregende Stimmung am See erzeugte!

Am nächsten Tag sollte es dann über einen Pass Richtung Naryn im Südwesten gehen. Der Pass war auf einer 1:3 Mio Karte eingetragen, also dachten wir, der wird schon gut fahrbar sein. Mal wieder Pustekuchen, für ca. 30 km brauchten wir den ganzen Tag! Er begann ja noch relativ harmlos, entpuppte sich weiter oben allerdings als besserer Wanderweg mit kühlschrankgroßen Steinen die zu überwinden waren. Fast am Pass oben trafen wir auf 5 Motorradfahrer, 4 Engländer und 1 Australier. Der Australier, seine Maschine wog fast eine halbe Tonne und er war mit den Nerven am Ende. Er kippte ständig um, und mit jedem Mal ging die Maschine mehr kaputt. Es wurde geschoben und gezogen, geflucht und gekeucht…aber irgendwie habens dann alle auf den Pass geschafft, auf 3900m. Auch der Björni hatte zu kämpfen und wir waren froh über ihre Begleitung und sie waren genauso froh über unsere, u. a. als Aprikosenspender 🙂 Aber die ganze Anstrengung wurde belohnt mit einem Hammer-Panorama!! Der Weg runter war dann leider auch alles andere als entspannt, viele Flüsse kreuzten den Weg und von Brücken keine Spur…das hieß Unterbodenwäsche für den Björni! Am Abend waren alle geschafft, die Motorradfahrer mit nassen Schuhen und Hosen und ihren Sommerschlafsäcken…na Prost Mahlzeit, die Armen! Und am Morgen hatten wir tatsächlich nur -2°C. Also schnell losfahren. In Naryn trennten sich dann wieder unsere Wege, da für die Biker China rief.

Unser nächstes Ziel war der Song-Köl auf 3000m Höhe, ein fast kreisrunder extrem flacher See inmitten einer riesigen Hochebene, auf der Jurten wie Riesen-Champignons aus dem Boden sprießten und tausende von Schafen, Pferden und Kühen grasten, sodass es wir wie auf einem großen Golfplatz fuhren. Als wir an einem Fluss gerade den Björni „duschten“ sprach uns ein Kirgise an und fragte ob wir in der Jurte Abendbrot essen wollten…es war eine Gasthaus-Jurte, das erkannten wir an den Motorrädern davor. Aber wir beschlossen, es zu wagen, wollten wir doch schon die ganze Zeit wissen, wie sich es sich in einer Jurte lebt. Also, auf jeden Fall war es warm, das war bei dem eiskalten Wind draußen sehr angenehm, aber durch fehlende Fenster oder andere Öffnungen war es extrem stickig und durch das kochende Schaf auf dem Ofen (der mit Kuh- und Yakfladen geheizt wurde) war die Luft voller Schaf und selbst am nächsten Tag roch alles an uns noch nach Schaf. Es gab traditionell eine Vorspeise, ein ziemlich leckerer Kartoffel-Schaf-Eintopf  und als Hauptgericht Beşbarmak, gekochtes Hammelfleisch mit Zwiebeln und selbstgemachten Nudeln, dazu als Leckerli gabs ein Stück Leber und Fettsterz. Beim Zerteilen des gekochten Hammels wird einfach ein Messer genommen und alles irgendwie zerstückelt sodass ein Wirrwarr aus Knochen, Knorpeln und mit etwas Glück ein bisschen Fleisch auf deinem Teller landet. Puh, das war nicht so einfach zu essen… Der Abend war auf jeden Fall eine interessante Erfahrung für uns, aber nein, nochmal müsste es nicht unbedingt sein 🙂

Auf dem Weg runter vom Song-Köl erfuhren wir erneut von Problemen mit den China-Visas, also brauchten wir schnell wieder Internet, das gabs am Issyk-Köl. Dort waren inzwischen auch die Schweizer angekommen, mit denen wir durch China reisen wollen. Also sind wir, zum Schluss noch im Dunkeln (nicht ganz ungefährlich auf kirgisischen Schlagloch-Straßen!) wieder zum See gefahren. Am nächsten Morgen sahen wir erst, an was für einem Traumplatz wir gestrandet waren, im wahrsten Sinne des Wortes … einsamer Sandstrand, 5 m vom Wasser entfernt, Hängematten- und Slackline-taugliche Bäume, ein Traum! Aus dem Grund rührten wir uns dort auch 6 Tage lang nicht vom Fleck.

Dann klopfte leider wieder China an…die Visas haben doch noch in letzter Minute geklappt und wurden mit dhl verschickt, wir mussten sie nun, 5 Tage vor China-Einreise in Bishkek abholen. Also dem Issyk-Köl wirklich schweren Herzens tschüß gesagt und ab ins Stadtgetümmel. Nachdem wir dann glücklich unsere Pässe in der Hand hielten, machten wir noch einen kurzen Abstecher zum Ala-Archa-Nationalpark südlich von Bishkek.

Tja, und dann hieß es, China wir kommen. Auf direktem Weg ging es dann von Bishkek aus südlich zur Grenze am Torugart-Pass. Je näher wir der Grenze kamen, umso mehr megavoll beladene China-LKWs kamen uns entgegen, zum Teil in katastrophalem Zustand. Da erwarteten wir Schlimmstes vom Pass. Auf dem Weg zur Grenze besuchten wir noch Ruinen einer jahrtausendalten Stadt und Tash Rabat, eine Karawanserei der alten Seidenstraße aus dem 10. Jahrhundert.

Der Pass war dann wirklich nicht ohne, schlimme Rüttelpiste zum Teil, Riesentrucks mit noch riesigeren Staubwolken, die an uns vorbei rasten. Aber das alles mit einem einzigartigen Bergpanorama. Vom ersten bereits chinesischen Checkpoint in Kirgistan waren es etliche km bis zur kirgisischen Grenze. Die Ausreise aus Kirgistan verlief problemlos, dem Zoll genügte ein kurzer Blick in die Autos. Dann konnte es weiter gehen bis zur chinesischen Grenze, das waren auch nochmal einige km, aber immerhin auf Asphalt. Die kilometerlange LKW-Schlange kündigte schon von weitem die Grenze an.

Die Aufregung stieg auf jeden Fall…..aber das soll erst im China-Teil beschrieben werden 🙂

 

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Es ist soweit!

Juhu, mit der Mongolei sind wir nun endlich wieder in ein wordpress-freundliches Land gekommen 🙂 Das heißt, wir konnten uns endlich eine neue Möglichkeit ausdenken, unsere Bilder zu teilen ohne dass wir email-Postfächer mit xxl-emails evtl. verstopfen.
Wir werden zu den Ländern jeweils Links zu Online-Fotoalben im Blog veröffentlichen, die ihr nur anklicken braucht und dann Fotos gucken könnt 🙂

Viel Spaß dabei, die nächsten Bilder folgen bald 🙂 und werdet ihr HIER finden

Ani und Jo

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Einmal quer duch Kasachstan

Kasachstan, das war unser erstes Highlight, das erste mal eine wirklich andere Landschaft sehen und Neuland betreten.Gleich hinter der Grenze empfing uns auch schon die ewige Weite, Grasland wohin man guckte.Man sah zwar nicht viel, aber das sah toll aus!

Auf den Straßen am Beginn von Kasachstan mit nur sporadischen Schlaglöchern (dann aber wirkliche Achsbrecher) dachten wir noch in unserem jugendlichen Leichtsinn „Cool, die Straßen hier sind doch gar nicht so schlecht wie alle sagen“….aber Pustekuchen, die gefürchteten Buckel-, Staub- und Rumpeldipumpelpisten ließen nicht lange auf sich warten. Im Björni schepperte alles, da half auch die mm-dicke Staubpatina nicht, die sich mit der Zeit auf alles niederlegte. Da gabs nur 1 Lösung: Luftdruck aus den Reifen. Besser für unsre Ohren und besser fürs Fahrwerk vom Bus.

Oral war unser erster Stop, zum Geld holen, Sim-Karte besorgen und um uns zu registrieren, damit wir dann wieder ohne Probleme aus Kasachstan raus gelassen werden. War alles nicht so einfach. In einem Hotel wollten wir uns registrieren, ging aber nicht, da schnappte uns die Hotelangestellte und führte uns zum Immigrationsbüro, das leider erst in 4 Stunden aufmachte. Also erstmal Geld holen. Wir dachten uns, probieren wir doch mal unsere tollen Travellerchecks aus, die laut Bank in Deutschland sehr gut im Ausland funktionieren würden. Es endete mit einer 2-Stunden langen Odyssee durch Oral von Bank zu Bank bei 40°C im Schatten bis wir endlich eine fanden, bei der der Tausch möglich war…puh! Dann die sim-Karte. Beim ersten Telefonshop wurde uns versichert, Ausländer könnten keine kasachische sim-Karte bekommen. Beim zweiten gings dann plötzlich! Man muss also nur hartnäckig bleiben!

Schon vor Kasachstan hofften wir, eine Reisebegleitung für die einsame Steppe zu finden. Für das Sicherheitsgefühl. Und als wir in Oral dann unsere Registrierung hinter uns bringen wollten, schickte uns das Universum prompt den uralten Landrover (Baujahr 1977, also nochmal 11 Jahre älter als der Björni) von Micha und Anna aus Düsseldorf zu. Haben uns voll gut verstanden auf Anhieb und als wir rausfanden, dass wir mit Kirgistan das gleiche Ziel haben, war die Fahrgemeinschaft gegründet und der Björni fühlte sich so jung wie noch nie J

Dann konnte also die Steppe kommen. Wir wussten ja dass uns mit Kasachstan ein großes Land erwartet, aber wie riesig es wirklich ist realisierten wir erst nach 2 Wochen durch Steppe fahren..

Bereits kurz hinter Oral begann dann die Riesenbaustelle, eine neue Asphaltstraße bis Almaty. Teile waren schon fertig und waren wunderbar zu fahren. Der Rest war Nebenpiste in miserablem Zustand. Da konnten wir oft nur mit 30 km/h drüberrumpeln. Aber durch den ganzen Staub bekam der Björni ein echt schickes Tarnmuster J

Auf Straßen mit 40 km oder mehr ohne Kurve waren wir echt froh über unsre Hörbücher, die wir vor der Reise noch mitbekommen haben. Wo uns auch kein Auto entgegen kam haben wir uns sogar über Kühe auf oder vor allem über Kamele neben der Straße gefreut!! Super gemütlich trotten die Kamele durch die Steppe oder liegen kauenderweise einfach nur da….schönes Bild! Manchmal kamen kasachische Reiter zu uns geritten und fragten nach Wasser, wir vermuteten das waren die Kamelhüter.

Eins muss man Kasachstan aber lassen: an einsamen und ruhigen Stellplätzen mangelt es bei 6 Menschen pro km² nicht!! Da kann man auch schon mal hinterm Bus mit der Solardusche unbekümmert eine Dusche nehmen und den Staubpelz abwaschen. Der Sternenhimmel war auch immer der Hammer! Da es sich nachts auch nicht sehr abkühlte verlagerten wir auch mal das Bett nach draußen.

Nach einigen Tagen erreichten wir dann Aralsk, das einst am fischreichen Aralsee lag, und heute nur noch ein wirklich trostloses trockenes Dörfchen ist.2 große Flüsse speisten einst den Aralsee, die Syrdaria, die heute wenigstens noch in den Kleinen Aralsee fließt, für den es noch Hoffnung gibt, und die Amundaria, die nichts mehr vom Aralsee erreicht. Für uns wäre es ein zu großer Aufwand gewesen die 300km, zum Aralsee-Rest zu fahren, deshalb fuhren wir lieber zu einem kleinen Süßwassersee zum Baden J

Das beste Nahrungsmittel in der Steppe ist definitiv die Wassermelone! Die gab es auch überall neben den Straßen voll günstig zu kaufen. Das war super! Super waren auch die Melonentransporte, ob als vollgestopftes Auto oder auf dem Eselskarren, war immer ein klasse Bild.

Hinter Shimkent nahe der Grenze zu Usbekistan sahen wir dann Berge am Horizont….jippiiih! Dort hatten wir einen sehr lustigen und interessanten Abend mit Kasachen, die uns zu einem Vodka-Gelage mit Honig, Melone, Brot und Wurst eingeladen haben. Da saßen wir nun mit ihnen und haben uns mit Händen und Füßen verständigt und das klappte überraschend gut. Vielleicht auch weil einer von ihnen ein selbsternannter Schamane war und aus den Händen die Zukunft lesen konnte. Es war echt ein Heidenspaß mit ihm J Mit zunehmendem Vodka-Anteil im Blut sangen und tanzten sie wie wild und wünschten sich Modern Talking Lieder…naja, über Geschmack lässt sich ja bekanntlich streiten J

Mit den Klapperkisten und Monster-LKWs auf den Straßen war Schluss als wir nach Almaty kamen, fast nur noch neue, blitzende Autos ala Porsche oder Toyota umgaben uns im Verkehrsgetümmel. Die Stadt an sich hat uns ziemlich gut gefallen, recht sauber und es wird extrem viel Wert auf Begrünung gelegt und überall wurden Blumen und Bäume gegossen. Wasser gibt es hier also genug, die Berge sind ja auch direkt im Süden. In Almaty mussten wir unser Mongolei-Visum beantragen, das ging ohne Probleme. Die Mongolei war ja eigentlich gar nicht auf unserem Reiseplan, da aber China kurz nach unserer Abreise sich eine tolle neue Regel ausgedacht hat, dass wir die chinainterne Grenze von Xinjiang nicht überqueren dürfen, müssen wir den Weg über die Mongolei nehmen . Und reisen 3 Wochen später im Osten der Mongolei wieder nach China ein. Für die 3 Tage Bearbeitungszeit sind wir in die Berge im Süden von Almaty „geflüchtet“ und hatten eine superschöne entspannte Zeit in einer traumhaften Landschaft, fast wie in den Alpen. Der Big Almaty Lake auf 2500m war leider schon Grenzgebiet zu Kirgistan und Wasserversorgung für Almaty, deshalb kam er als Schlafplatz nicht in Frage. Doch wir fanden einen kleinen Bach und erledigten Sachen, die schon lange auf der „To Do“ Liste standen.

Nach unserem „Kurzurlaub“ konnten wir unsere Pässe mit den druckfrischen Mongolei-Visas abholen. Weil einen Tag später unser Studienfreund Marcus aus dem Norden von Kasachstan mit dem Zug in Almaty eintreffen wollte (36 Stunden Zugfahrt!!!!) blieben wir noch einen Tag und hatten eine recht laute Nacht am Bahnhof. Aber wie oft trifft man sich in Almaty? Dafür kann man schon mal eine schlaflose Nacht in Kauf nehmen J Der Green Bazar ist wahrscheinlich die größte Attraktion in Almaty. Hier gibt es wirklich alles, vom frisch geschlachteten Schaf oder Pferd, nationale und internationale Gerichte, Trockenfrüchte und Nüsse, Gebäck, Obst und Gemüse, Socken, Hüte, Elektrogeräte und Plastikzeugs „Made in China“. Echt beeindruckend.

Dann hatten wir wieder genug von Stadt und wollten endlich nach Kirgistan, in die „richtigen“ Berge J  Also Schlüssel umdrehen, dem Björni sagen wo es hingeht und ab dafür.  Wir melden uns wieder…..

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Kurzinfo.

Moin!

Nachdem sich wordpress und Kasachstan anscheinend nicht vertragen, können wir leider keine Bilder hochladen. Wir sehen zu, dass wir das vielleicht in Kirgistan in den Griff bekommen.

Ist die Seite überhaupt noch da? Wie sieht sie aus? Wir können sie nämlich nicht sehen 🙂

Viele Grüße aus „the Big Apple“ Almaty,

Ani und Jo

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Aufbruch.

Nach Monaten nicht enden wollender Vorbereitungen ging es am 23. Juli 2012 nun endlich los….man nehme eine große Portion Autobahn A4 und fahren diese mit atemberaubender Mopsgeschwindigkeit (85 km/h) von Anfang bis Ende hinter Krakau. Höhepunkte: …keine. Und dann kam George. Ein durchgeknallter T3 Syncro Fan und Taxifahrer klopfte an unser Fenster und drückte uns seine Visitenkarte mit den Worten „If you have any problems, call me!!“ in die Hände. Und schwubbs war er wieder weg. Da der Björni (Bus) der Meinung war, vermutlich aus Sicherheitsgründen, eine Tropfenspur mit Getriebeöl von Deutschland nach China zu ziehen, haben wir George eingeschaltet und nach einer rasanten Fahrt durch Krakau-City verschwanden 5 extra Liter Getriebeöl in den Stauraum-Tiefen des Björnis. So tropften wir uns erstmal weiter Richtung China. Haben unserem treuen Gefährten aber gesagt, dass er das Tropfen entweder bleiben lässt oder in den „Genuss“ einer Werkstatt kommt, die ziemlich sicher mit zunehmender Entfernung von Deutschland an Qualität abnehmen wird. Er hat es nicht bleiben lassen.

Aber erstmal ging es trotzdem weiter Richtung Osten. Unsere erste „echte“ Grenze stand uns bevor…in die Ukraine. Nach kleinem erfolgreich abgewehrten Bestechungsversuch und 4 Stunden Warten hatten wir den Stempel im Pass und waren in der Ukraine. Wir waren gespannt. Die Ukraine, wo vermutlich jeder deutsche Tüv-Beamte die Hälfte aller Fahrzeuge aus dem Verkehr ziehen würde, wo man auf der Autobahn Pferdekutschen vollgepackt mit Heu, wo man kleinbäuerliche Landwirtschaft mit Uralt-Treckern neben agrargenossenschaftlichen Riesenaufmarsch sah, Sonnenblumenfelder bis zum Horizont und weiter und wo man überholt wird als ginge es darum, die Formel 1 zu gewinnen. Nach 2 anstrengenden Fahrtagen und 0,5 l Getriebeöl später haben wir einen Campingplatz in Kiev erreicht. Das mit dem Öl konnte so nicht weiter gehen. Also Werkstatt gesucht und Vladimir gefunden, ein genialer Mechaniker mit weißem Hemd (vor, während und NACH der Reparatur) der dank ein paar Englischkenntnissen mit uns zusammen den Simmerring ausgetauscht hat. So Björni, genug getropft J

Weiter gings. Auf der Suche nach Geld mussten wir einen Abstecher in ein gottverlassenes Nest machen, der uns auf der Rückkehr auf die Hauptstraße direkt hinter die Autos von 4 Holländern führte, die auf dem Weg in die Mongolei waren. Wir schlossen uns ihnen kurzerhand an und hatten einen wunderschönen Abend an einem kleinen See. Am nächsten Tag waren wir in Kharkiv, wo einer der Holländer schwubsdiwubs eine rote Ampel überfahren hat und von der Polizei gestoppt wurde. Er konnte die Polizei aber davon überzeugen, dass eine Rolle Menthos durchaus ein angebrachtes Zahlungsmittel ist. Während der Menthosverhandlungen, stieß Mikolai auf uns wartenden Rest der Gruppe, ein 28 jähriger Ukrainer, der gut englisch sprach und für den Tag Lust und Zeit hatte, uns die Stadt zu zeigen. Das absolute Tageshighlight war das EM-Fußball von Kharkiv, in dem es Mikolai irgendwie geschafft hat, uns durch den VIP-Eingang reinzuschleusen und wir den heiligen grünen Rasen berühren und auf dem Trainersessel Platz nehmen durften. 

Die Holländer reisten eigentlich in einer Gruppe von 10 Fahrzeugen mit 17 Leuten und abends stießen wir dann auf den Rest der Truppe und fuhren mit 11 Fahrzeugen also Richtung Russland. An der Grenze gab es dank Mega-Gruppe eine Sonderbehandlung und nach 3 unerwartet unkomplizierten Stunden hob sich der Schlagbaum und uns lag das weite Russland zu Füßen. Theoretisch 30 Tage Zeit für das größte Land der Erde. Aber wir begnügten uns mit einer 3 Tages-Expressversion in Richtung Kasachstan. Wie war Russland…hell, dunkel, hell, dunkel, hell und dazwischen undendlich viele Felder, Schlaglöcher, Straßen wie Flickenteppiche und zunehmendes Nichts, die Bäume werden weniger. Haben uns kurz vor Kasachstan wieder von den Holländern getrennt weil sie noch auf ein weiteres Fahrzeug warten wollten. Die Nervosität vor der kasachischen Grenze war völlig unbegründet, ohne Probleme konnten wir aus Russland ausreisen, fuhren durch 1 km Niemandsland und trafen auf eine gar nicht offiziell anmutende Grenzstation mit einer mit Rödeldraht zusammengehaltener Schranke. Keine Schlange, keine Bestechungsversuche, keine Schwierigkeiten….nach 1,5 Stunden mit netten Grenzbeamten deren asiatische Gesichtszüge nicht zu übersehen waren, tuckerten wir in dieses riesige Steppenland. Kaum hinter der Grenze umgab uns die unendliche Weite….und mitten drin fanden wir unseren ersten Schlafplatz in Kasachstan, mit aufgehendem Vollmond.

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Hallo und herzlich willkommen

Du befindest dich hier auf der Seite von Ani und Jo, die den Wunsch haben nach ihrem Studium erstmal eine Runde auszusetzen, bevor der Ernst des Leben nach ihnen greift. Die beiden haben das Glück zeitgleich ihr Studium im Juni 2012 zu beenden und danach den gemeinsamen Wunsch die Welt zu erkunden, fremde Kulturen zu entdecken und um ganz subjektiv heraus zu finden wie es hinter den Mauern Europas aussieht.

So ist auch schnell der Sinn und Inhalt dieser Seite erklärt:

Inhalt soll es sein die gemeinsame Reise von Ani und Jo mit ihrem fast 25 Jahre alten Vw-Bus namens Björn nach China und Nepal zu erzählen. Gestartet werden soll Mitte Juli 2012 (Man soll sich ja Ziele setzen). Es dürfen alle gespannt sein ob wir das schaffen.

Die Reiseroute wird ganz Grob ungefähr so aussehen:

 

 

Wir sind also noch zuhause und es gilt a) den Vorbereitungs Marathon zu überleben und natürlich b) nebenbei noch zwei Diplomarbeiten fertig zu schreiben.

Bis zur Abreise wird es auf dieser Seite also vornehmlich um die schier endlosen Punkte auf der Vorbereitungslise gehen.

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